I. Medizinersprache zum Krankheitsverlauf
akut
schnell ausbrechende Erkrankungen vergleichsweise kurzer Dauer (3 bis 14 Tage).
apoplektiform
schlagartig, ohne Vorankündigung einsetzend, z. B. der Schlaganfall
chronisch
sich langsam entwickelnde oder lang andauernde Erkrankungen. Der Krankheitsverlauf erstreckt sich über mehr als vier Wochen.
exacerbiert
Verschlechterung chronischer Krankheitsverläufe (z. B. Exacerbation COPD)
foudroyant
blitzartig: z. B. Lungenembolie
infaust
absehbar hoffnungsloser Krankheitsverläufe
intermittierend
phasenhaft, v. a. im Zusammenhang mit Vorhofflimmern des Herzens oder Fieber
paroxysmal
anfallsartig: innerhalb von Minuten eintretend (bestimmte Kopfschmerzen), innerhalb von Sekunden eintretend (epileptischer Anfall) oder blitzartig auftretend (bestimmte Gesichtsschmerzen)
perakut
wird für sehr schnell auftretende und oft tödliche Krankheiten (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall) verwendet, die binnen 48 Stunden enden.
persistierend
Krankheit oder ein Symptom in konstanter Ausprägung
progredient
chronisch – progredient ist eine lang anhaltende oder bleibende Erkrankung, in deren Verlauf die Symptome zunehmen oder zusätzliche Symptome entstehen
progressiv
(bzw. progredient) heißt „fortschreitend“, über einen längeren Zeitraum sich verschlimmernde Erkrankung
prolongiert
sagt man im Falle einer überdurchschnittlich langen Krankheits- oder Symptomdauer
protrahiert
in die Länge gezogen: zum Beispiel Verschleppung einer Infektionserkrankung bei unzureichender Behandlung
rezidivierend
wiederholt auftretend, episodisch oder phasenhaft: mit vollständiger Genesung
schubförmig
mit Defektheilung (wie bei der Multiplen Sklerose)
subakut
wird für eine klinisch weniger heftige Symptomatik als akut, zeitlich zwischen akut und chronisch mit einer Dauer von zwei bis vier Wochen verwendet
subchronisch
entspricht von der Dauer chronisch, aber mit geringer ausgebildeter Symptomatik
tardiv
langsamer oder verzögerter Eintritt der Erkrankung
transitorisch
vorübergehende Störung
zyklisch
(oder: rhythmisch) wie bei Wechselfieberarten (Malaria)